Das kostenlose Tool von Google „PageSpeed Insights“ (ehemals Google PageSpeed) bietet vielseitige Analysemöglichkeiten für die Performance der eigenen Webseite. Das Tool kann ohne Erstellung eines Accounts oder andere Hürden genutzt werden, es muss lediglich die URL1 der Seite, die analysiert werden soll, angegeben werden. Die Analysedaten können dann für mögliche Optimierungsmaßnahmen verwendet werden. Dies ist beispielsweise für SEO (Suchmaschinenoptimierung) wichtig, denn Google platziert Webseiten mit einer höheren Leistung weiter oben und ruft mehr Inhalte von schnellen Seiten ab, da das Crawling2 weniger Ressourcen benötigt. Eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Seite entspricht somit auch einer möglichen Verbesserung der Platzierung bei Suchmaschinen wie Google. Aber auch die anderen analysierten Faktoren können bei der Verbesserung des Suchergebnisses helfen. Neben SEO gibt es aber auch noch einen anderen Vorteil, denn eine schnelle und gut funktionierende Webseite bietet auch eine bessere Nutzererfahrung und dadurch eine geringere Absprungrate3.

Was wird analysiert?

Google PageSpeed Insights analysiert eine Seite basierend auf den folgenden vier Kategorien und vergibt jeweils einen Wert von 0 bis 100. Dabei gelten Werte im Bereich 0-49 als schlecht, 50-89 als verbesserungswürdig und 90-100 als gut.

Zusätzlich lässt sich zwischen der Analyse für mobile Endgeräte und Deskop-PCs umschalten. Um die einzelnen Punkte zu bewerten, werden diverse Analysedaten herangezogen, beispielsweise für die Leistung die erste Ladezeit (First Contentful Paint – FCP), der Largest Contentful Paint (LCP) oder auch Cumulative Layout Shift (CLS). Aber auch die Komprimierung von Bildern, die Nutzung eines Caches oder Minimierung von Javascript und CSS werden mit einbezogen.

Das Ganze sieht dann beispielsweise wie folgt aus:

Wie die genaue Leistungsberechnung durchgeführt wird und wo die Schwellenwerte liegen, wird aus dem Tool zunächst nicht direkt ersichtlich. Hier kann jedoch der (auch dort verlinkte) Lighthouse Scoring Calculator genutzt werden. Dort lassen sich die Werte eintragen und transparent anpassen, sodass mögliche Veränderungen der Leistung direkt auf die wichtigsten Performance Werte zurückgeführt werden können. Änderungen in der Technik zur Leistungsberechnung lassen sich beispielsweise über GitHub nachverfolgen.

Hier noch ein wichtiger Hinweis zum Punkt Barrierefreiheit: Die Barrierefreiheit einer Webseite hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab (beispielsweise Bedienbarkeit mit einem Screenreader) und kann nicht vollständig automatisiert geprüft werden. Eine manuelle Überprüfung ist immer notwendig, um eine größtmögliche Barrierefreiheit zu gewährleisten. Oftmals ist es unmöglich, vollständige Barrierefreiheit zu erreichen, aber es sollte ein gewisses Niveau erreicht werden. Einen grundlegenden Einstieg bietet beispielsweise https://web.dev/articles/how-to-review.

Die wichtigsten performance Werte

Wie können die Werte verbessert werden?

Wie die Werte verbessert werden können, hängt ganz individuell von der Seite ab. Oftmals gibt Google jedoch einige Vorschläge vor. Am Beispiel dieser Seite empfiehlt Google beispielsweise Bildformate wie WebP und AVIF statt PNG oder JPEG zu nutzen. Damit nicht alle Bilder manuell geändert werden müssen, und weil WordPress als CMS4 bereits erkannt wurde, wird direkt ein Plugin dafür vorgeschlagen. In diesem Falle das Performance Lab-Plugin.

Manche Punkte sind je nach Seite jedoch möglicherweise nicht so einfach umzusetzen. In diesem Falle kann ein erfahrener Web-Entwickler behilflich sein. Natürlich freuen auch wir uns über eine Kontaktanfrage zu dieser Thematik.

Fazit

Das PageSpeed Insights Tool von Google kann auf einfache und kostenlose Weise dabei helfen, mögliche Probleme der eigenen Webseite zu identifizieren und Vorschläge zur Behebung dieser Probleme zu machen. Wie gut diese Anmerkungen sind, ob sich eine Umsetzung lohnt und wie diese durchgeführt werden kann, muss jedoch vom Benutzer beurteilt werden. Dies kann für Anfänger möglicherweise schwierig sein. Dennoch bietet das Tool gute Indikatoren, um sich mit spezifischen Bereichen der Webseite weiter auseinanderzusetzen.

Erklärungen, Anmerkungen und weitere Ressourcen

  1. Uniform Resource Locator – die Adresse einer Webseite ↩︎
  2. Das Durchsuchen von Inhalten durch die Suchmaschine ↩︎
  3. Anteil der Nutzer, die die Webseite nach dem ersten Aufruf direkt wieder verlassen ↩︎
  4. Content-Management-System – verwaltet die Inhalte der Webseite ↩︎

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